Es kann frustrierend sein, wenn dein Linux-System nach einem scheinbar erfolgreichen Update plötzlich nicht mehr startet. Ein besonders ärgerlicher Fehler ist der „Kernel panic – not syncing: VFS: Unable to mount root fs“, der darauf hinweist, dass der Kernel das Root-Dateisystem nicht mounten kann. In diesem Artikel erkläre ich, was dieser Fehler bedeutet und wie du ihn beheben kannst.
Was bedeutet der Fehler?
Der Fehler tritt auf, wenn der Kernel das Root-Dateisystem nicht finden oder nicht darauf zugreifen kann. Dies kann aus verschiedenen Gründen passieren – von einem defekten Kernel bis hin zu Problemen mit der Konfiguration oder der Festplatte. Aber keine Sorge, es gibt mehrere Lösungsansätze, die du ausprobieren kannst.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Hier sind die wichtigsten Schritte, um das Problem zu lösen und dein System wieder zum Laufen zu bringen:
1. Starte das System mit einem älteren Kernel
Der einfachste Weg, das Problem zu umgehen, ist das Booten mit einem älteren Kernel, falls der neue Kernel fehlerhaft ist oder nicht mit deiner Hardware zusammenarbeitet.
- Starte das System neu und drücke während des Startvorgangs die Shift-Taste (oder Esc bei einigen Systemen), um das GRUB-Menü aufzurufen.
- Wähle unter „Advanced options for <deine Distribution>“ einen älteren Kernel und starte diesen.
2. Initramfs neu erstellen
Wenn das Root-Dateisystem nicht gefunden wird, liegt das oft an einem fehlerhaften initramfs
, das die benötigten Treiber und Informationen für den Start enthält.
- Boote dein System von einer Live-CD oder einem USB-Stick.
- Öffne ein Terminal und mounte deine Root-Partition:bashCode kopieren
sudo mount /dev/sdX1 /mnt
ErsetzesdX1
durch die richtige Partition. - Wechsle in dein System:bashCode kopieren
sudo chroot /mnt
- Erstelle den
initramfs
neu:bashCode kopierensudo update-initramfs -u
- Starte dein System neu und teste, ob der Fehler behoben ist.
- Öffne ein Terminal und mounte deine Root-Partition:bashCode kopieren
3. Prüfe die fstab
Ein weiterer häufiger Grund für den Fehler ist eine fehlerhafte Konfiguration der /etc/fstab
, die dem System sagt, welche Partition gemountet werden soll.
- Überprüfe die Datei
/etc/fstab
, ob die Root-Partition korrekt eingetragen ist. Vergewissere dich, dass die UUID oder der Gerätepfad (z. B./dev/sda1
) korrekt angegeben ist.
4. Grub-Konfiguration reparieren
Eine fehlerhafte Grub-Konfiguration kann ebenfalls den Bootvorgang blockieren. Du kannst die Grub-Konfiguration von einem Live-System aus reparieren.
- Wiederhole die Schritte, um von einer Live-CD zu booten und deine Root-Partition zu mounten.
- Installiere den Bootloader neu:bashCode kopieren
sudo grub-install /dev/sdX
ErsetzesdX
durch die Festplatte. - Aktualisiere Grub:bashCode kopieren
sudo update-grub
- Starte dein System neu.
- Installiere den Bootloader neu:bashCode kopieren
5. Dateisystem überprüfen
Ein beschädigtes Dateisystem kann ebenfalls dazu führen, dass der Kernel das Root-Dateisystem nicht mounten kann. Überprüfe es mit fsck
.
- Booten von einer Live-CD und führe folgendes aus:bashCode kopieren
sudo fsck /dev/sdX1
ErsetzesdX1
durch deine Root-Partition.
6. Treiber überprüfen
Es kann sein, dass bestimmte Treiber für dein Dateisystem (z. B. ext4) oder für deine Festplatte fehlen. Stelle sicher, dass die richtigen Kernel-Module verfügbar sind.
7. Letzte Option: Neuinstallation
Wenn nichts funktioniert, könnte eine Neuinstallation deines Systems notwendig sein. Dabei kannst du versuchen, deine wichtigen Daten vorher über eine Live-CD zu sichern.
Fazit
Der Fehler "Kernel panic – not syncing: VFS: Unable to mount root fs" kann nach einem Linux-Update auftreten, aber mit den oben beschriebenen Schritten hast du eine gute Chance, dein System wieder zum Laufen zu bringen. Probiere die einfacheren Lösungen zuerst aus, wie das Booten mit einem älteren Kernel oder das Überprüfen der fstab, bevor du aufwendigere Schritte wie die Neuinstallation angehst.