Ein NAS-System (Network Attached Storage) ist ein zentraler Speicherort für Daten in einem Netzwerk. Heutige NAS-Systeme wie das von Synology können aber viel mehr, als nur Daten über ein Netzwerklaufwerk zur Verfügung zu stellen. Wir können Apps wie Nextcloud installieren, einen Mail- und Webserver darauf betreiben, Docker Container verwenden und vieles mehr. Dabei ist es immer wichtig die Kontrolle über die eigenen Daten zu haben und diese auch sicher ablegen zu können. Es ist notwendig so viel wie möglich zu automatisieren, vor allem Systemupdates und Backup/Sicherungsprozesse von wichtigen Daten.
Die Hintergründe
Ich hatte vor einiger Zeit ein neues System von QNAP und Synology, war anfangs auch recht zufrieden, aber mit der Zeit war mir die Performance doch zu langsam und man merkte, dass die damaligen Prozessoren die Systeme nicht unbedingt leistungsfähig machten. Das soll sich bei den neuen Systemen ja drastisch verbessert haben und so gibt es auch die Möglichkeit den Arbeitsspeicher selbst zu erweitern, einen schnelleren LAN Anschluss mit 2,5Gbit nachzurüsten und genau das möchte ich dann auch mit einer neuen Videoreihe auf den Grund gehen, ob die heutigen NAS Systeme auch meinem Empfinden nach dem Stand der Technik entsprechen, dass man damit wirklich gut arbeiten kann und auch als IT affiner Mensch glücklich sein kann.
In den Videos werde ich dann auf die einzelnen Funktionen eingehen, wir werden Vergleiche zwischen den verschiedenen Anbietern und Systemen anstellen und dann werden wir uns anschauen, was das Betriebssystem von Synology dem DSM zu bieten hat, damit du dir auch ein besseres Bild machen kannst, ob dieses System etwas für dich ist oder nicht. Aber vielleicht bevorzugst du ja auch ein Linux/BSD System wie Unraid, TrueNAS oder OpenMediaVault, die dir dann in etwa die gleichen Funktionen bieten könnten, aber wie komfortabel das Ganze funktioniert und wie viel Zeit man in solche Projekte investieren möchte, bleibt jedem selbst überlassen.
Für mich war in dem Fall wichtig, dass ich hier ein komplettes System habe, wo ich sagen kann, die Hard- und Software kommt hier aus einer Schmiede, ich muss mich nicht so sehr um das System selber kümmern, das Ganze updaten, sondern das Ganze wird eben quasi automatisiert bedient. Und genau das möchte ich auch weiter vertiefen, die verschiedenen Aspekte der Vor- und Nachteile von NAS gegenüber einer externen Festplatte oder externen Lösungen aufzeigen und ich bin schon gespannt, was ich hier auch noch alles lernen kann und diese Erfahrung möchte ich dann natürlich auch in meinen Videos und in meinen Kursen weitergeben.
Doch warum genau das Synology DS224+ System?
Empfehlungen zu aktuellen NAS Systemen findest du auf meiner Hardware Empfehlungsseite hier: https://www.renefuerst.eu/hardware-empfehlungen/
Für mein kleines Home-Office kam keine Enteprise-Lösung in Frage. Ich wollte ein stromsparendes, leises, leistungsfähiges und schlankes System, das einfach zu administrieren ist und das ich schnell einsetzen kann. Damit waren die üblichen Enterprise-Firmen wie HPE, Netapp, Dell, EMC und Co. bereits ausgeschieden. Übrig bleibt dann der Marktführer in Sachen NAS-Systeme Synology und Qnap, die sich hier laut Statistik ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Seit neuestem ist hier auch UGreen am Start, diese müssen sich aber noch profilieren und zeigen, dass sie ein gutes System auf die Beine stellen können, welches auch nachhaltig lange mit Updates versorgt wird.
Vor ca. 8-10 Jahren hatte ich schon einmal eine Synology und eine Qnap parallel im Einsatz, damals konnte mich die Synology mehr überzeugen und das tut sie auch heute noch, wenn ich mir die Videos zu den jeweiligen Systemen anschaue.
Die Frage war dann, ob es ein Single-, Dual- oder Quad-HDD-System sein sollte. Letztendlich habe ich mich für ein Dual-HDD-System entschieden, bei dem ich insgesamt 2 Festplatten einbauen kann. Die heutigen Festplatten bieten schon bis zu 26TB, sind aber kaum noch bezahlbar. Hier habe ich mich für eine Festplatte mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis von 20TB entschieden. Vorerst werde ich das NAS nur mit einer Festplatte betreiben und eine automatische Datensicherung auf eine externe Festplatte einrichten.
Synology bietet in diesem Bereich verschiedene DS (DiskStaion) Systeme für Home, Small und Medium Business an.
- Plus-Serie - Schnelles Datenmanagement mit erweiterten Sicherungs- und Verwaltungsmöglichkeiten.
- Bis zu 24 Laufwerke, bis zu 4 Kern-CPU, NVME-Cache, bis zu 10 GbE Optional bei manchen Modellen
- Value-Serie - Private Cloud-Lösungen für einfache Datenverwaltung, sichere Dateifreigabe und mehr.
- Bis zu 4 Laufwerke, bis zu 4 Kern CPU, höhere Leistung als die J-Serie
- J-Serie - Einfach die Dateien an einem zentralen Ort zusammenfassen, mit unkomplizierter Verwaltung und Freigabeoptionen.
- Bis zu 2 Laufwerke, kleine einfache Workloads
- XS+/XS Serie - Zuverlässige und leistungsstarke Speicherlösungen für Unternehmen.
- Bis zu 36 Laufwerke, bis zu 6 Kern CPU, 2x 10 GbE, NVME-Cache
Da ich mehr vor hatte als nur Daten zu Synchronisieren und über Apps darauf zuzugreifen, entschied ich mit für das Einsteiger Modell in der Plus-Serie. Hier ist die DS224+ gerade erst vor wenigen Monaten am Markt erschienen.
Dieser bietet mit einem Intel Celeron J4125 Quad-Core Prozessor genügend Leistung für meine geplanten Projekte. Standardmäßig ist das System mit 2GB DDR4 Arbeitsspeicher ausgestattet, den ich aber selbst aufrüsten möchte. Synology gibt hier einen maximalen Arbeitsspeicher von 6GB an, den ich aber mit dem sogenannten RAM-Overprovisioning auf 10 oder 18GB erweitern möchte. (Also mehr als der Hersteller getestet hat) Damit sollte ich genug Leistung haben, um auch ein paar Docker Container oder eine Virtualisierung darauf laufen lassen zu können.
Außerdem unterstützt nur die Plus-Serie ein besseres Hardware-Verschlüsselungsmodul (AES-NI), mehrere LAN-Ports mit Link-Aggregation. Auf NVME-Cache muss meine DS224+ leider verzichten, dies wäre nur mit der etwas teureren DS723+ möglich gewesen.
Eine gute Übersichtstabelle gibt es direkt bei Synology im Vergleich zu betrachten.
Momentan bin ich noch dabei, Erfahrungen zu sammeln, wie es in der Realität aussieht, kannst du in einem meiner nächsten Videos sehen oder in meinen Blogeinträgen nachlesen. Vergiss dazu nicht, meinen Kanal auf Youtube zu abonnieren oder abonniere einfach meinen Blog-Newsletter.
Abschluss
Für mich wird es nach einigen Jahren wieder ein Einstieg in die NAS-Welt sein. Wenn ich mit dem System zufrieden bin, werde ich mir wahrscheinlich ein größeres System mit 4 Laufwerkseinschüben und NVME-Cache zulegen, um auch zwischen zwei NAS-Systemen, die räumlich getrennt an verschiedenen Standorten stehen, ein Backup durchführen zu können.
Was hältst du von NAS Systemen wie Synology, findest du das gut oder nicht, bevorzugst du irgendwie OpenMediaVault und lass uns doch in den Kommentaren auf YouTube und Discord darüber diskutieren, ich freue mich jedenfalls auch dich dann im Video begrüßen zu dürfen.
Weitere Informationen
Heise Medien - Vier x86-NAS als Netzwerkdatenspeicher im Vergleich